FISCHKUNDE

 

Aal

 

(Anguilla anguilla)

 

Mit seinem typischen schlangenförmigen, runden Körper einer der bekanntesten Fische (beliebter Speisefisch). Die Männchen bleiben meist kleiner (bis zu 50 cm), die Weibchen können dagegen mehrere Pfunde schwer und über 130 cm lang werden. Der Kopf der Aale ist entweder am Maul spitz zulaufend (Spitzkopfaal) oder breit (Breitkopfaal). Dabei bleibt der Spitzkopfaal meist ein Kleintierfresser, der Breitkopfaal wird häufig zum Raubaal. Die Augen des Aales sind klein. Die Kiemenspalten sind unauffällig klein wie auch seine Schuppen. After-, Schwanz- und Rückenflosse bilden einen geschlossenen Flossensaum, die Bauchflossen fehlen. Erst im vierten Lebensjahr gelangen sie als 6 - 8 cm lange, durchsichtige Glasaale aus ihren Laichgebieten vom Sargasso-Meer kommend in unsere europäischen Gewässer. Als Steigaale ziehen sie jetzt die Flüsse und Ströme hinauf und nehmen in dieser Zeit eine graue bis grünliche Färbung an. Nun beginnen sie, intensiv Nahrung aufzunehmen (Larven, Schnecken, Krebstiere, Muscheln, Lurche und auch Fische). Die Bauchseite färbt sich gelb (Gelbaal). Bis zu zehn Jahre bleibt er in unseren Gewässern, dann färbt sich bei dem nun ausgewachsenen Aal die Bauchseite weiß bis silbrig glänzend. Dieser Blankaal nimmt keine Nahrung mehr zu sich und wandert unaufhaltsam dem Meere entgegen. Die Augen des jetzt laichreifen Aales vergrößern sich deutlich, ebenso seine Sexualorgane. Er wandert bei uns meist im Spätsommer ab zum Sargasso-Meer und wird dort nach dem Laichen sterben. Aale sind überwiegend nachts aktiv und besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie leben am Gewässergrund und sind somit vom Angler mit einer Grundangel zu fangen. Vorsicht jedoch bei Aalblut - es ist giftig und schleimhautreizend! Das Gift verliert aber seine Wirkung, wenn es über +60°C erhitzt wird. In den letzten Jahren wird ein sehr starker Rückgang der Aalbestände registriert. Der intensive Fang von Glasaalen (auch zum Verzehr!) trägt sicherlich zu dieser Situation bei!


Äsche

 

(Thymallus thymallus)

 

Zählen wir zu den kleinmauligen Salmoniden, die Körperlängen bis ca. 50 cm erreichen. Als Frühjahrslaicher (März/April) haben sie typische Körpermerkmale: Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse), zugespitzter Kopf, hohe und lange Rückenflosse (Fahne), kleines Maul mit feinen Zähnchen und unregelmäßig verstreute schwarze Tupfen an den Körperseiten. Die Pupille in den Augen ist nach vorn zugespitzt. Ihre Farbe ist unterschiedlich blau-, grün- bis aschgrau, zur Laichzeit fallen jedoch die tief purpurrot erscheinenden Schwanz-, Rücken- und Afterflossen auf. Sie meidet stehende Gewässer, steht gern dicht über dem Grund und ist nach ihrer Jugendzeit Einzelgänger - ein geschätzter Speisefisch mit dem ihm typischen Geruch nach Thymian (Flugangel). Bestand gefährdet.

 

Aland

 

(Leuciscus idus)

 

Nerfling, Orfe - ein karpfenartiger Fisch mit Längen bis 80 cm, der in unseren Flüssen und Seen weit verbreitet ist. Er laicht allgemein im April an Pflanzen und Steinen (Haftlaicher) und ernährt sich von allerei Kleintieren, nimmt aber auch gern Nahrung an der Oberfläche auf und springt nach Insekten über dem Wasserspiegel (Flugangel). Sein Fleisch ist gelblich und grätenreich, aber schmackhaft. Mit seinem endständigen Maul und dem spindelförmigen, schwach hochrückigem Körper unterscheidet er sich leicht vom Döbel durch seine nach innen gebogenen Afterflosse. Bauchflossen, Afterflosse und der untere Teil der Schwanzflosse sind rötlich gefärbt. Im Vergleich zum Döbel sind seine Schuppen deutlich kleiner und ohne Zeichnung. Die Rückenflosse ist im Ansatz zur Bauchflosse nach hinten verschoben. Der Aland lebt gesellig. Bestand gefährdet.

 

 

 

Bachsaibling

 

(Salvelinus fontinalis)

 

 
Aus Nordamerika eingeführte Salmonidenart! Er besitzt einen spindelförmigen Körper, bevorzugt sehr kaltes Wasser und lebt sonst aber ähnlich wie die Bachforelle. Die Seiten zeigen viele Punkte, meist gelb, wenige nur sind rot. Auch die Rücken- und Afterflosse sind so gezeichnet.Auffälligstes Kennzeichen ist jedoch der weiße Rand am vorderen Bereich von Bauch- und Afterflosse, der schwarz abgesetzt ist. Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse).  

Brassen


Bachforelle

 

(Salmo trutta)

 

Sauerstoffbedürftige Salmonidenart kühler, klarer und sauberer Fließgewässer, sie lebt räuberisch, ist aber standorttreu. Das Maul ist tief bis hinter die Augen gespalten. Die für Salmoniden typische Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse) ist meist rot gezeichnet. Auf der Rückenflosse erkennen wir quer verlaufende dunkle Bänder. Der spindelförmige Körper zeigt ihre Anpassung an starke Strömungen. Ihre Körperfärbung kann der Umgebung entsprechend variieren. Die Bauchseite zeigt sich häufig goldig bis gelb. An den Seiten fallen schwarze Flecken und rote mit weißer Umrandung auf. Beliebte Standplätze sind überhängende Uferstellen. Zur Laichzeit im Oktober bis Dezember wandert sie stromaufwärts, schlägt Laichgruben in den kiesigen Untergrund und legt ihre fast erbsengroßen Eier an den Grund heftend ab. Die Jungfische sind deutlich durch ihre dunklen Jugendflecken an den Körperflanken gekennzeichnet. Nach drei bis vier Jahren sind sie wieder fortpflanzungsfähig. Bestand gefährdet.

 

 

 

Döbel

 

(Leuciscus cephalus)

 

Auch Aitel - fast drehrunder, kräftiger Körper mit großem Kopf und endständigem, tief spaltigem Maul. Seine Schuppen erscheinen groß und sind schwarz umrandet; so zeigt sein Körper ein netzartiges Muster. Mit Längen bis zu 60 cm und über 5 kg Gewicht laicht er von April bis Juni, als Jungfisch lebt er gesellig von Kleintieren, wird später jedoch Einzelgänger und lebt räuberisch in der Forellen- bis Barbenregion. Sicher läßt er sich vom Aland durch seine nach außen gebogene Afterflosse unterscheiden. Große Döbel gehen gern auf kleine Blinker und Spinner.

 

 

 

Flussbarsch

 

(Perca fluviatilis)

 

Bei uns in fast allen klaren und sauberen Gewässern meist als Schwarmfisch anzutreffen. Auffällig sind seine zwei Rückenflossen, die erste ist mit Stachelstrahlen versehen und hat am Ende einen schwarzen Fleck. Die zweite, von der ersten abgesetzten Rückenflosse besteht aus Weichstrahlen. Für den Angler unangenehm stechende Strachelstrahlen finden wir zusätzlich je einen zu Anfang der brustständigen Bauchflossen und zwei in der Afterflosse. Am Kiemendeckel ist deutlich ein spitz auslaufender Dorn zu erkennen, der auch als Unterscheidungshilfe für den Zander dient (ihm fehlt dieser Dorn). Der häufig schön gefärbte Flußbarsch zeigt auf dem Rücken dunkle Querbänder, einen steil ansteigenden Rücken und rauhe Kammschuppen. Bauch- und Afterflosse weisen eine rote Färbung auf. Bei uns erreicht der Barsch nur selten Längen über 35 cm und legt als Frühjahrslaicher seine Eier in Bändern an Sträuchern und Kraut im Wasser ab. Er besitzt ein wohlschmeckendes Fleisch und ist mit Wurm, Spinner oder kleinem Fisch leicht an den Haken zu bekommen.

 

Güster

 

(Blicca bjoerkna)

 

Auch Blicke - mancherorts trägt sie auch den Namen Halbbrasse, läßt sich aber durch den großen Augendurchmesser leicht vom Brassen unterscheiden (Augendurchmesser größer als der Abstand vom Augenrand bis zur Maulspitze). Auch sind bei der Güster die Ansätze der Brust- und Bauchflossen rötlich (Brassen meist grau). Mit einer Länge von bis 40 cm bleibt sie ausgewachsen kleiner als der Brassen. Die Güster besitzt ein Rüsselmaul und eine große Afterflosse mit einem zart schwarz abgesetztem Außenrand. Sie zeigt aber nicht die goldgelbe Färbung der großen Brassen, sondern ist seitlich silbern glänzend. Den Bauch- und Brustflossenansatz zieren orangefarbene Flecken. Sie lebt in Schwärmen, wird als Speisefisch nicht geschätzt und gilt bei Fischern als gefräßiger Nahrungskonkurrent anderer Karpfenfische.

 

 

 

Groppe

 

(Cottus gobio)

 

Auch Mühlkoppe - zeigt ein unverwechselbares Aussehen bei unseren Süßwasserfischen: Flacher, breiter Kopf mit breitem Maul, Körper keulenförmig rundlich mit kleinen Augen und schuppenlos, auffallend große Brustflossen, zwei Rückenflossen, Schutzfärbung je nach Gewässergrund von grau bis braun mit dunklen Flecken und kräftigem Stachel auf den Kiemendeckeln. Dieser Grundfisch besitzt keine Schwimmblase, wie man an seiner auffallend ruckartigen Schwimmweise feststellen kann. Nach dem Ablaichen (Februar bis Mai in der Forellenregion oder noch in sauberen Seen auf kiesigem Grund) bewacht das Männchen den Laich. Als nachtaktiver Fisch und Laichräuber ist die Groppe bis 15 Länge nicht sehr beliebt. Bestand stark gefährdet.

 

 

 

Hecht

 

(Esox lucius)

 

Mit typischer, unverwechselbarer Körperform (Pfeilform). Sein breites Maul weist große Fang- und sehr viele kleinere, nach hinten gerichtete Hechelzähne auf. Die Reusenzähnchen der Kiemen sind scharf. Sein Körper zeigt braungrüne bis olivfarbene Querflecken auf. Als Standfisch und Krautlaicher ist er in allen nicht zu schnell fließenden Gewässern anzutreffen, wo er lauernd auf Beute jagt, die er in einem Stück verschluckt. Beutetiere (Fische, Lurche, manchmal auch kleine Wasservögel oder Säugetiere) erfaßt er mit den Augen und dem am Kopf besonders gut ausgeprägtem Ferntastsinn. Der Hecht läßt sich auch als Pfleger von Fischbeständen verstehen, wenn er nicht in zu großer Zahl auftritt, denn häufig fallen ihm zuerst kranke und schwache Tiere zum Opfer. Laichzeit Februar bis April. Hechte können pro Jahr ein Pfund zunehmen.

 

Huchen

 

(Hucho hucho)

 

Kommt nur im Donaugebiet vor und erreicht mit seinem runden, spindelförmigen Körper Längen bis zu 120 cm. Die Maulspalte reicht bis hinter die weit vorn sitzenden Augen. Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse). Die Laichzeit fällt gegenüber vielen anderen Salmoniden in das Frühjahr (März bis Mai). Als Grundfisch zeigt er graugrüne bis braune Färbungen mit schwarzen Punkten vorwiegend oberhalb der Seitenlinie, die, je nach Standort, stark variieren können. Die Flossen sind ohne Flecken, die Fettflosse wirkt relativ groß. Das Pflugscharbein weist nur eine Querreihe mit Zähnen auf. Der Huchen gilt als gefräßiger Räuber und Standfisch mit geschätztem Fleisch. Bestand vom Aussterben bedroht.

 

 

 

Karpfen

 

(Cyprinus carpio)

 

 

Grob unterscheiden wir - neben anderen Zuchtformen - Schuppenkarpfen (Körper vollständig mit Schuppen besetzt), Spiegelkarpfen (Schuppenreihe auf dem Rücken, Schuppen vereinzelt auf dem Schwanzstiel und an den Flossenansätzen sowie den Flanken) und Lederkarpfen (ganz ohne Schuppen). Der Wildkarpfen gilt als der Stammvater der genannten Zuchtkarpfenarten. Der erste Strahl der verhältnismäßig großen Rückenflosse ist wie der erste Strahl der Afterflosse ein Sägestrahl. Die Körperform dieses behäbig wirkenden Friedfisches ist je nach Lebensraum stark hochrückig und gedrungen in Fließgewässern bis fast spindelförmig in stehenden Gewässern. Vier Barteln an seinem dicklippigen, ausstülpbarem Maul sind sein besonderes Kennzeichen. Als Bodenfisch ernährt er sich von dort vorkommenden Kleintieren und Pflanzen, selten kleinen Fischen, geht aber in warmen Jahreszeiten gern zur Nahrungsaufnahme an die Oberfläche. Zeigt der Rücken braungrüne bis blaugrüne Töne, so sind die Seiten meist gelb- bis bronzefarbig. Die Laichzeit der Karpfen setzt Wassertemperaturen von +20°C und mehr bei möglichst gutem Pflanzenwuchs voraus. Beste Fangzeiten für den Fang mit der Angel liegen von Juli bis September.

 

Karausche

 

(Carassius carassius)

 

Tiere mit 1 kg Gewicht und 30 cm Körpermaß sind schon als recht groß zu bezeichnen. Dieser sehr anspruchslose, hochrückige Bodenfisch ist leicht mit dem Schuppenkarpfen zu verwechseln, zumal auf der großen Rückenflosse, die deutlich nach oben gebogen ist, der erste Strahl leicht verdickt ausfällt (kein Sägestrahl). Die Karausche besitzt jedoch keine Barteln. Das Maul ist klein und endständig. Die Körperfärbung kann variabel, je nach Umgebung, auf dem Rücken von olivgrün bis bläulich schwanken, die Körperunterseite erscheint messinggelb, und auf der Schwanzwurzel erkennen wir häufig einen schwarzen Fleck (Petrifleck). Im Vergleich zum Giebel, der nicht so hochrückig ist, sind kleinere Schuppen festzustellen. Die Karausche laicht von Mai bis Juni und legt ihre Eier vorwiegend an Wasserpflanzen ab. Bestand gefährdet.

 

 

 

Lachs

 

(Salmo salar)

 

Zwei Dinge haben den nordatlantischen Lachs (Lachse kommen sonst auch im Pazifischen Ozean und, seit der Jahrhundertwende in Argentien und Neuseeland ausgesetzt, auf der südlichen Halbkugel vor) bekannt gemacht: Sein schmackhaftes, grätenarmes Fleisch mit der typischen Rotfärbung und seine Laichwanderungen. Ihre Eier legen sie in Laichgruben der Flußoberläufe bis hin zu den Quellgebieten auf steinigem oder kiesigem Grund ab. Die Laichentwicklung dauert je nach Wassertemperatur zwischen fünf Wochen in warmem Wasser und bis zu ca. fünf Monaten in den sehr kalten Regionen. Die geschlüpften Jungtiere ernähren sich zunächst von ihrem Dottersack, dann von Kleintieren und können im 1. Jahr bis zu 10 cm wachsen. Charakteristische Merkmale sind (ähnlich wie bei anderen Salmoniden) zu dieser Zeit acht bis zehn dunkle, ovale "Jugendflecken" mit dazwischen liegenen roten Tupfen, die meist nach dem zweiten Jahr von silbrig glänzenden Pigmentstoffen überlagert werden. Nun ziehen die jungen Lachse ins Meer, um dort reichlich Nahrung aufzunehmen und gut abzuwachsen. Meist nach zwei Jahren schon kehren ausgewachsene Lachse aus dem Meer in die Flüsse ihrer Jugend zurück, die sie wahrscheinlich mit Hilfe ihres Geruchssinnes finden, wobei sie zu dieser Zeit - überwiegend Oktober bis Januar - keine Nahrung aufnehmen. Um so erstaunlicher ist es, daß sie Anglern doch an Fliegen oder Spinner gehen. Der Aufstieg und der Laichakt zehren gewaltig an ihren Kräften. Abgemagert und erschöpft, anfällig gegen Krankheiten, treiben sie wieder langsam dem Meer zu. Im Salzwasser sterben die im Süßwasser aufgenommenen Parasiten ab. Die Lachse, die bis zu 40.000 Eier abgelegt haben können, erholen sich bei reichlicher Nahrung im Meer, um dann vielleicht erneut im nächsten Jahr zur Vermehrung flußaufwärts zu wandern. Typisches Körpermerkmal, wie für alle Salmoniden, ist zunächst einmal die Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse) - beim Lachs ohne irgend eine Zeichnung. Der Körper ist spindelförmig und zeigt auf dem Kopf und den Seiten vorwiegend über der Seitenlinie teilweise x-förmige schwarze Flecken. Die Seiten sind silberglänzend. Zur Laichzeit sind besonders die Milchner lebhaft gefärbt. Diese Laichfärbung läßt den Rücken schwarz, die Seiten bläulich mit roten Flecken erscheinen. Die Bauchseite weist Rotfärbungen auf. Die Flossen sind zum Teil gelbgetönt. Ein Laichhaken - der Unterkiefer zeigt hakenförmig nach oben - wächst deutlich heran, der sich aber nach der Laichzeit wieder zurückbildet. Das Pflugscharbein des Lachses besitzt eine Längsreihe Zähne, der Kiemendeckel erscheint gleichmäßig rund, das Auge liegt unter einer gedachten Verbindungslinie von der Maulspitze zum Ansatz der Seitenlinie am Kopf ( vergl. Meerforelle). Durch Gewässerverschmutzung von Haushalten, Landwirtschaft und Industrie sind Lachse im norddeutschen Bereich sehr selten geworden. Hier machen sich einige Vereine, die um Wiedereinbürgerung bemüht sind, mit leider nicht immer befriedigender Unterstützung, verdient. Bestand vom Aussterben bedroht. 

 

 

 

Meerforelle

 

(Salmo trutta trutta)

 

 

Ist dort, wo sie mit dem Lachs gemeinsam vorkommt, besonders als Jungfisch leicht zu verwechseln. Sie hat ein ähnliches Laichverhalten mit Abwanderungen ins Meer und Rückkehr zum Laichen in die Flußoberläufe wie der Lachs. Die Meerforelle zeigt am Kiemendeckel leichte Ausbuchtungen, das Auge liegt, bei einer gedachten Linie von der Maulspitze zum Ansatz des Seitenlinienorgans am Kopf, zum größten Teil oberhalb dieser Linie. Das Pflugscharbein der Meerforelle weist eine Quer- und zwei Längsreihen Zähne auf. Bei der Meerforelle zeigt die Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse) im Jugendstadium eine rote, später eine schwarze Färbung, und die Flanken tragen unterhalb der Seitenlinie bei diesem Fisch mehr schwarze Punkte als beim Lachs (vergl. Lachs). Dort, wo Meerforellen nicht mehr die Möglichkeit haben, nach dem Laichen ins Meer abzuwandern, entwickeln sie sich erstaunlicherweise zu Bachforellen. Ähnliches gilt auch für Bachforellen, die als Jungfisch aus den Bächen ins Meer wandern und sich so zu Meerforellen umwandeln. Bestand stark gefährdet.

 

Quappe

 

(Lota lota)

 

Auch Aalquappe, Rutte, Trüsche - ein dorschartiger Winterlaicher (November bis März) bevorzugt unsere fließenden Gewässer und ist vorwiegend nachts aktiv. Ein weites Maul mit kleinen Hechelzähnen und einem Bartfaden am Unterkiefer kennzeichnet den breiten, abgeflachten Kopf. Vor jeder Nasenöffnung ist ebenfalls eine sehr kurze Bartel sichtbar. Ihre kleinen Bauchflossen sind kehlständig. Die lange Afterflosse, die erste kurze und zweite sehr lange Rückenflosse machen diesen räuberisch lebenden Bodenfisch (auch Laichfresser!) unverwechselbar. Beim Auswaiden ist die Leber der gesunden Rutten hellrot. Sie zählt heute zu den stark gefährdeten Arten.

 

 

 

Rapfen

 

(Aspius aspius)

 

Auch Schied - ist als karpfenähnlicher Süßwasserfisch der Flüsse und Seen des mittel- und osteuropäischen Raumes selten geworden. Er gilt als scheu und lebt allgemein als Einzelgänger. Der Körper zeigt eine graue bis olivgrüne Färbung, Brust-, Bauch- und Rückenflossen sind oft schwach rötlich, die Rückenflosse ist im Vergleich zu den anderen Cypriniden kurz und spitz ausgezogen. Die Afterflosse ist deutlich nach innen eingebuchtet. Das für karpfenähnliche Fische ungewöhnlich tief gespaltene Maul ist deutlich oberständig, der Unterkiefer besonders kräftig, was auf seine räuberische Lebensweise hindeutet. Der Körper erscheint klar spindelförmig und kann leicht über 70 cm Länge erreichen, wobei das Fleisch des Rapfens als wohlschmeckend gilt. Rapfen laichen von April bis Juni in strömendem Wasser über Kiesgrund. An der Angel zeigt er sich als großer Kämpfer. Sein Bestand ist gefährdet.

 

 

 

Renken

 

(Coregonen)

 

Felchen, Renken, Maränen gehören zu den Coregonen. Sie sehen äußerlich dem Hering sehr ähnlich. Ihre Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse) zeigt jedoch die Verwandtschaft mit den Salmoniden. In unseren Regionen werden allgemein sechs Arten unterschieden, die sich alle sehr ähnlich sind. In Norddeutschland leben sie in holsteinischen und mecklenburgisch-vorpommerschen Seen sowie einigen Flüssen bis hin ins Brackwasser. Typisch für diese Arten sind neben der Fettflosse die mit vielen kleinen Zähnen ausgestatteten Kiefer.

 

 

 

Regenbogenforelle

 

(Salmo gairdnéri)

 

Unverwechselbare Salmonidenart; seit 1882 aus Nordamerika eingeführt, da sie hier auch in stehenden, sauerstoffreichen Gewässern sehr gute Zuchtergebnisse erzielt. Dabei hat sie jedoch teilweise die standorttreuen Bachforellen verdrängt. Die Laichzeit - in dieser Zeit ziehen die Tiere weiter flußaufwärts - fällt in die Monate Dezember bis Mai. Die Regenbogenforelle zeigt eine der Bachforelle ähnliche Lebensweise, ist jedoch nicht so anspruchsvoll. Sie können durchaus über 60 cm Körperlänge erreichen. Typische Erkennungsmerkmale sind: Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse), bis zu den Augen gespaltenes Maul mit kleinen Zähnen auf Ober- und Unterkiefer, die Flanken sind wie Rücken-, Fett- und Schwanzflosse mit deutlichen schwarzen Punkten versehen, und ein rotvioletter (regenbogenfarbener) Längsstreifen zeigt sich zur Mitte der Körperseiten. Der Rücken kann unterschiedlich von grünlichen Farbtönen nach blaugrau gefärbt sein. Zur Laichzeit treten besonders beim Milchner intensive Färbungen und ein Laichhaken, sowie ein weißlicher Vordersaum bei Bauch- und Afterflossen, auf. Regenbogenforellen sind besonders gut von August bis Oktober mit Tauwurm, Made, Fliege oder Spinner zu fangen und lebt auch in Meeresbereichen.

 

 

 

Rotauge

 

(Rutilus rutilus)

 

Auch Plötze - Cyprinide der fließenden und stehenden Gewässer, weit verbreitet, geselliger Fisch, scheu, mit leicht hochrückigem Körper, oberseitig grüngrau bis blaugrau und zu den Seiten hin langsam in silberglänzend übergehend, der Kopf erscheint mit dem endständige Maul recht kurz. Die Rückenflosse beginnt in gleicher Höhe wie die Bauchflossen, der Bauch zwischen Bauch- und Afterflosse ist sehr schwach gekielt, fast rund. Die Rückenflosse zeigt keine rötlichen Färbungen, Auge rot. Selten erreichen Rotaugen Längen von 40cm, ihre Laichzeit liegt schon im April oder Mai, dabei werden die Eier an Wasserpflanzen geheftet. Die Nahrung besteht aus allerei Kleingetier im Wasser und Pflanzen. Trotz vieler Feinde halten sich Bestände gut. Das hat zwei Gründe. Rotaugen haben beim Laichen eine sehr hohe Eierzahl, und sie werden früh geschlechtsreif.

Rotfeder

 

(Scardinius-erythrophtalmus)

 

Bis 30 cm langer karpfenartiger Schwarmfisch, in unseren Flüssen und Seen des Süßwasserbereiches weit verbreitet. Die Laichzeit reicht von April bis Juni, wobei die Rotfedern den Laich wie Rotaugen an Wasserpflanzen heften und auch sonst den Rotaugen in Lebensweise, Vorkommen und Körperbau stark ähneln. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind: a) Die Rückenflosse der Rotfeder beginnt deutlich hinter dem Ansatz der Bauchflossen. b) Zwischen den Bauchflossen und der Afterflosse hat die Rotfeder einen scharf gekielten Bauch (Rotauge - schwach kielförmiger, fast runder Bauch).

 

Schleie

 

(Tinca tinca)

 

Scheuer und heimlicher Bodenfisch, der beachtliche Größen (bis 70 cm und über 5 kg) erreichen kann. Auch die Schleie zeigt eine unverwechselbare Gestalt: Zwei kleine Barteln am dicklippigen Maul, Körper leicht spindelförmig gestreckt mit sehr kleinen Schuppen, dicker Schleimhaut und abgerundeten, dunklen Flossen. Bei den Milchnern sind die Bauchflossen so lang , daß sie den After bedecken. Der zweite Bauchflossenstrahl ist verdickt und gebogen, so kann fast der Eindruck entstehen, als seien die Bauchflossen deformiert. Die dunkel olivgrüne Färbung geht zum Bauch hin in gelbe bis goldige Farbtöne über. Bevorzugt lebt die Schleie in stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit schlammigem Untergrund und gutem Pflanzenwuchs, wobei sie das Licht meidet. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Bodentierchen, die sie durch "Gründeln" am Boden aufspürt und sich häufig dadurch verrät, daß vom Boden aus Blasen aufsteigen. Von Mai bis in den Juli hinein finden sie sich zum Laichen zusammen und heften den Laich an Wasserpflanzen. Ab August kann sie gut geangelt werden, zum Winter hin begibt sie sich auf den Gewässergrund in eine Winterruhe, ohne dabei Nahrung aufzunehmen. Die Schleie gilt als wichtiger Begleitfisch in Karpfenteichen.

 

Scholle

 

(Pleuronectes platessa)

 

Sie zählt wohl zu den bekanntesten unserer Plattfische, da ihr Fleisch als besonders schmackhaft gilt. Sie bewohnt Nordsee, Ostsee, große Teile des Atlantiks und kann Längen über 60 cm erreichen. Auffallend sind der lange Rücken- und Afterflossensaum, die jedoch vor der Schwanzflosse enden. Von den anderen Plattfischen der Nord- und Ostsee ist sie aber leicht durch die orangefarbenen Flecken auf Oberseite und Flossen, die auch bei geschlachteten Fischen kaum verblassen, zu unterscheiden. Sie können ihre Körperfärbung hervorragend dem Untergrund anpassen. In Augennähe sind wenige kleine, knochige Höcker zu finden (bei der Flunder verlaufen diese Höcker zu beiden Seiten der Seitenlinie), das Maul ist oberständig, der Unterkiefer mit feinen Zähnchen besetzt, die Bauchflossen sind kehlständig. Schollen sind standorttreu. Bei zu starkem Befischen können sich Gebiete mit Schollen schlecht wieder erholen. Die Laichzeit der Scholle im Nordseeküstenbereich liegt im März bis April.

 

Empfohlene Köder: Seeringel- und Wattwürmer, Muscheln, kleine Krabben, Sandaale

Fangtipp: Als die beste Fangzeit für Schollen gilt die Abenddämmerung. Als gute Reviere zum Plattfischfang gelten alle dänischen Inseln in der Ostsee, die Hohwachter Bucht, das Revier um Fehmarn, die Küste in Mecklenburg- Vorpommern zwischen Graal-Müritz und Ahrenshoop und auf Rügen die Nordküste. 
In der Nordsee sind die Molen auf Helgoland, die Hörns der friesischen Inseln und die Häfen der jütländischen Küste in Dänemark. - siehe auch Ãœbersicht unten 
Und natürlich in der Nordsee das "Gelbe Riff" - hier fängt man neben vielen anderen Meeresfischen auch gut Schollen.

Schollen lieben Strömung, die dänischen Meerengen, Fjorde in Norwegen und salzige Priele sind daher gute Stellen zum Fang. Ãœberhaupt lieben Schollen salziges Wasser, weshalb man diese nie im Brackwasser findet. Und sie lieben etwas Wasser über dem Körper, zumindest die größeren Exemplare. 10 bis 20 m Wasser wollen die Schollen schon über den Flossen haben, was die Chanchen beim Brandungsangeln entsprechend einschränkt. 
Beste Plätze sind weiter im Meer liegende "Offshore-Sandbänke" mit sandig oder schlickigem Grund, ideal inmitten von felsigem Mischgrund gelegen. Diese Stellen nennen die Einheimigen dann auch "Schollenbänke", die Kutterkäptns an der Küste kennen die Plätze.
Schlechtes Wetter, naß, windig und dunkel? Vielleicht nicht schön für Sie, aber ideales Wetter zum angeln auf Scholle. Dann, und natürlich auch in der Dämmerung und nachts, sind die Chanchen auf die Räuber gut.
Wichtig auch zu wissen, dass Schollen in Schulen leben. Wenn man also eine gefangen hat, sind die Chanchen auf weitere Fänge von Schollen gegeben.
Und wie bei Plattfischen immer sollte man die Schnur in der Hand behalten, um die Bisse zu erkennen. Dann nicht sofort anschlagen, sondern eine halbe Minute warten. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Schollen nur sehr knapp an der Lippe gehakt sind - ein großer Kescher gehört beim Bootsangeln unbedingt dazu.

Beste Fangzeit: in der Brandung Mai bis September, im Rest des Jahres nur für Bootsangler zu erreichen.

 

 

 

 

Seeforelle

 

(Salmo trutta lacustris)

 

In Berg- und Gebirgsseen kommt es vor, daß Bachforellen teilweise aus den Fließgewässern in vorhandene Seen abwandern. Dort entwickelt sich dann eine Seeform der Bachforelle, die Seeforelle. Dabei ändert sich zunächst die Farbe: Die Forellen werden gleichmäßig silbrig am Körper. Es bilden sich eine Vielzahl kleiner schwarzer Punkte, während dabei die für die Bachforelle typischen roten Punkte verschwinden. Fettflosse (kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse). Im Seewasser wächst die Seeforelle rasch heran und wird mit Größen von über 130 cm und 30 kg angegeben. Zum Laichen ziehen Seeforellen wieder in die Flüsse und legen ihre Eier gemeinsam mit den Bachforellen in den kiesigen Grund. Im Fluß verbleibende Seeforellen entwickeln sich wieder wie Bachforellen. So kann man die Seeforelle auch als Süßwasserform der Meerforelle betrachten. Ihre Nahrung besteht aus Würmern, Insektenlarven, Kleinkrebsen und Fischen. Sie gilt als stark gefährdete Art.

 

 

Seesaibling

 

(Salvelinus alpinus)

 

Lange und schlanke Körperform; Fettflosse, Brust-, Bauch- und Afterflosse haben einen weißen Streifen und keinen roten bis schwarzen Saum (Bachsaibling); Rücken grau-blau, die Flanken sind heller gefärbt und mit runden Flecken gesprengelt, rosafarbener Bauch, sehr kleine Schuppen.

Der europäische Seesaibling (Salvelinus alpinus) kommt in den Alpenländern, in Skandinavien und auf den Britischen Inseln vor. In den Alpen gilt er als Glazialrelikt (heimisch seit der letzten Eiszeit). In den Küstengewässern des nördlichen Eismeeres gibt es hauptsächlich Wanderformen dieser Art.

Vorkommen in kalten, tiefen und nährstoffreichen Seen, bevorzugt harten Grund (Geröll, Felsen, Kies). Bis zu einem Alter von 4 Jahren im (Klein-)schwarm mit anderen Artgenossen, ab dann Einzelgänger. Kleintiere aller Art, auch kleine Fische, erwachsene Tiere der Wanderformen ernähren sich von anderen Fischen, Jungtiere von Kleinkrebsen und Chironomidenlarven

Durchschnittlich 25 bis 40 cm, maximal bis 80 cm, Gewicht meist 2 bis 3 kg, bis zu 5 kg möglich, kapitale Exemplare sind immer Wildfangsaiblinge (fressen bereits in der Jugend räuberisch und erlangen damit einen Wachstumvorteil)

Der europäische Seesaibling (Salvelinus alpinus) wird bis zu 30 Jahre alt.

 

 

 

Störe

 

(Acipenseridae)

 

Fallen durch ihre typische Körperform unverwechselbar sofort ins Auge: Das deutlich unterständige Maul weist am Unterkiefer Barteln auf, der Körper zeigt die typische Bodenform, Längsreihen von knöchernen Platten bilden einen Hautpanzer, Bauch-, Rücken- und Afterflossen sitzen sehr weit hinten. Die steil nach oben gerichtete Schwanzflosse erinnert in ihrem Aufbau an Haie. Zum Laichen ziehen Störe aus den Meeren in die Flüsse hinauf, um dort in tiefen Kuhlen ihre Eier abzulegen. Diese Eier der laichreifen Weibchen haben den Stör, für den Fisch zum Nachteil, berühmt gemacht. Sie sind der Grundstoff für Kaviar. Aber auch das Fleisch der Störe ist begehrt, und seine Haut kann zu Leder verarbeitet werden. Der Hausen gilt bei uns als der größte Stör: bis 8 m lang und 1200 kg schwer. Der Baltische Stör bleibt deutlich kleiner und erreicht Gewichte bis 300 kg. Störe galten 1984 noch als vom Aussterben bedroht und heute in unseren Gewässern als ausgestorben. Zu den kleinen Störarten zählt der Sterlet.

 

Empfohlene Köder: Muscheln, Schnecken, Köderfisch

Fangtipp: Der Fang von Stören im Süßwasser ist schwierg, da sie - genau wie Lachse - beim Laichaufstieg keine Nahrung mehr aufnehmen.

 

 

 

Wels / Waller

 

(Silurus glanis)

 

Auch Waller - er ist mit Längen bis 2,7 m und über 300 kg der größte Raubfisch Mitteleuropas. Bevorzugt lebt er in Deutschland im Donaubereich, den Voralpenseen und im östlichen Deutschland in tieferen Seen und der Oder mit ihren Nebenflüssen (häufig in den Seen Kärntens). Eine reichliche Wasserpflanzenwelt kommt der Lebensweise dieses Grundfisches entgegen. Tagsüber zurückgezogen lauert er ruhig am Grund auf vorbeiziehende Beute. Nachts beginnt die Nahrungssuche auf Fische, Krebse, Würmer, Lurche, und auch Wasservögel und kleine Säugetiere. Sein vorn rundlicher und nach hinten abgeplatteter, schuppenloser Körper ist farblich dem dunklen Gewässergrund angepaßt. Bei den Flossen fallen die sehr kleine Rückenflosse und der lange Afterflossensaum auf. Das breite Maul, an der Unterseite mit vier kürzeren, an der Oberseite mit zwei längeren Barteln, ist reichlich mit Hechelzähnen versehen. Die Augen sind auffallend klein. Zur Laichzeit im Mai/Juni ziehen Paare ins flache Wasser, die kleinen Eier haften am Kraut und werden einige Zeit bewacht. Die geschlüpften jungen Welse zeigen große ähnlichkeit mit Kaulquappen (Larven der Frösche und Kröten), wachsen jedoch sehr schnell heran. Welse gelten als sehr gefräßig, haben wohlschmeckendes Fleisch, die Haut kann zu Leder verarbeitet werden. Ihr Blut ist schleimhautreizend. Bestand stark gefährdet.

 

Zander

 

(Stizostedion lucioperca)

 

Zählt zu den echten Barschen, obgleich er eine hechtähnliche Gestalt aufweist. Als Jungfisch kann er mit dem Flußbarsch verwechselt werden. Der spitz zulaufende Kopf zeigt ein großes, endständiges Maul mit kräftigen Fangzähnen. Die erste Rückenflosse ist mit Stachelstrahlen ausgestattet, die zweite mit Weichstrahlen, beide sind mit schwarzen, in Längsreihen angeordneten, Flecken versehen. Ein kräftiger, spitzer Dorn am Kiemendeckel wie beim Flußbarsch fehlt. Die Brust-, Bauch- und Afterflossen sind grau bis gelb gefärbt, die Bauchflossen stehen brustständig. Die rauhen Kammschuppen des Zanders können beim Transport mit anderen Fischen zur Verletzung der Schleimhaut führen (deshalb Zander und Barsche nicht mit anderen Fischen transportieren). Zander lieben leicht trübe, hinreichend tiefe, langsam fließende und stehende Gewässer mit ausreichendem Sauerstoffgehalt (mindestens 3,5 mg/l) und sandigem oder kiesigem Untergrund. Zur Laichzeit (April/Mai) ziehen sie ins flache Wasser und heften die Eier in Klumpen an Gestrüpp oder Wasserpflanzen (der Laich des Zanders ist sehr robust und kann auch transportiert werden). Sie können dem Zander selbst in der Dämmerung und nachts mit Würmern, Köderfischen, Spinnern, Wobblern, Blinkern, Twistern oder Fischfetzen mit Posenangel oder Schleppangel nachstellen.

Quellen: Wikipedia / Taunton-Angling